Wo man in Europa überall segeln kann
Segelboote liegen im Trend. Viele Hersteller, wie Beneteau, verzeichnen seit Jahren Umsatzsteigerungen. Auch in Zeiten von Corona sind Ausflüge mit dem Boot eine gute Alternative: Man kommt wenig mit fremden Menschen zusammen, Abstände sind kein Problem und solange die Mannschaft aus Personen aus dem eigenen Haushalt stammt, ist eine Neuansteckung mit COVID-19 kaum möglich.
Aber wo bietet es sich an, in Europa zu segeln? Möglichkeiten gibt es viele. Wer in Binnengewässern unterwegs ist, der ist recht beschränkt in seinem Radius. Nur über Wasserstraßen können andere größere Gewässer erreicht werden. Wer allerdings auf der offenen See unterwegs ist, der ist da viel flexibler, ja, kann theoretisch die ganze Welt besegeln, die richtige Ausrüstung und Bootsführerscheine vorausgesetzt.
Zunächst sind die Meere in Europa zu nennen. Diese gehören zu den beliebtesten Gebieten weltweit. Auf der einen Seite ist das Mittelmeer. Dieses Gebiet fällt durch seine vielen Inseln auf, vor allem die kroatischen und griechischen Inseln sind immer einen Besuch wert. Entgegengesetzt des Mittelmeers finden sich Ostsee und Nordsee. Der Vorteil ist, dass diese für Segelfreunde aus Deutschland recht schnell zu erreichen sind. Für Anwohner der Küsten ist es sogar das Hauptgebiet. Wer sich weiter westlich vergnügen möchte, der trifft auf den Atlantik. Hier können die kanarischen Inseln als Ziel gesetzt werden. Eine interessante Tour wäre an der Küste entlang. Beginnend an der Ostsee über die Nordsee in den Atlantik. Durch die Straße von Gibraltar. Kreta könnte ein Endziel sein, oder sogar das Schwarze Meer.
Bei Binnengewässern sind die großen Seen Deutschlands interessant. Bodensee und Chiemsee gehören dabei zu den beliebtesten Gebieten. Aber auch kleine lokale Seen können für einen Segeltörn genutzt werden. Gerade für einen Ausflug nach Feierabend oder an einem Wochenende ist das ideal. Auch für Anfänger des Segelns ist ein See in nächster Nähe der erste Anlaufpunkt, um mit der Handhabung des Segelboots sicher zu werden.
Das gibt es zu beachten beim Besuch von Segelrevieren in Europa
Viele Länder in Europa gehören zur EU. Aber nicht überall sind die Regelungen gleich. Länder, die zur EU gehören, müssen nicht unbedingt zum Schengenraum gehören. In die Gewässer eines solchen Lands mit dem Segelboot einzudringen ist wie ein Grenzübertritt auf dem Landweg. Je nach Land sind dabei unterschiedliche Dinge zu beachten. Gebühren können fällig werden. Zumindest die Anmeldung des Besuchs ist in vielen Fällen obligatorisch.
Auch die Erlaubnis des Führens eines Segelboots ist in vielen Ländern unterschiedlich. Die größten Unterschiede bestehen bei Altersgrenzen und der Größe des Segelboots. Während man in einem Land ab einem bestimmten Alter jede Art von Segelboot steuern darf, ist es in anderen Länder komplett untersagt. In manchen dürfen jüngere Bootsführer nur bis zu einer bestimmten Größe steuern. Machen Sie sich auf jeden Fall kundig, bevor Sie das jeweilige Land besuchen. Dank des Internets sind viele Informationen heute problemlos verfügbar, sodass es keine Ausrede gibt, es nicht gewusst zu haben, wenn man von einem Beamten auf sein Fehlverhalten angesprochen wird.
Auch was die Ausrüstung angeht, muss diese den rechtlichen Bestimmungen im Zielland entsprechen. Wer erst vor Ort segeln möchte, der benötigt zum Beispiel eine Möglichkeit, das Segelboot zu transportieren.