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Wie zeitgemäß ist ein Dresscode im Büro?

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Die lange Zeit der Pandemie haben Menschen und ihre Gewohnheiten verändert. Langsam kehren die Menschen endgültig zurück in ihre Büros und fragen sich, ob ein Dresscode im Büro überhaupt noch zeitgemäß ist? Welche Kleiderordnung gilt für Sie jetzt im Office angesagt?

Rückkehr ins Büro

Bereits seit März können Firmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zurück an den Arbeitsplatz rufen. Weil sich die Menschen aber daran gewöhnt haben, zu Hause zu arbeiten, bieten viele Firmen großzügig an, dass die Mitarbeiter zumindest tageweise daheim arbeiten dürfen. In manchen Unternehmen hat sich das Arbeiten von zuhause aus auch etabliert. Die Grenzen zwischen Job und Privatleben, zwischen Arbeitszeit und Freizeit sind verwischt, aber auch der Kleidungsstil hat sich verändert.

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In den Corona-Jahren fanden weniger Business-Meetings statt, weniger Firmenfeiern und Jubiläen. Manches wurde online gefeiert, viele Anlässe wurden aufgrund der Infektionsgefahr komplett abgesagt. Das hat sich auch auf den Dresscode ausgewirkt. Den einen gültigen Dresscode gibt es nicht mehr. Er wurde durch Business Casual und Casual-Look für das zu Hause abgelöst. Viele Frauen und Männer haben in den vergangenen beiden Jahren keine Business-Kleidung mehr gekauft, weil schlichtweg die Anlässe dafür fehlten. Ausnahmen gab es während der Pandemie trotzdem und wird es auch weiterhin geben.

Wann ist ein Dresscode angebracht?

T-Shirt und Sweater, dazu Jeans oder Jogginghose – das ist der Look, den Arbeitnehmer im Homeoffice gerne ragen. In der Berufswelt kommt dieser Look allerdings nicht immer gut an. Ein altes Sprichwort besagt: „Kleider machen Leute“. Mitarbeiter prägen das Auftreten und den Stil eines Unternehmens. Deshalb legen viele Unternehmen Wert darauf, dass sich die Mitarbeiter an einen Dresscode halten oder sogar Uniform tragen. Das Firmenlogo steht für Fachkompetenz, Professionalität und Zugehörigkeit. Der eigene Style ist hier nicht angebracht.

Repräsentatives Outfit

Der Dresscode ist also dann Pflicht, wenn es gilt, diese Werte zu vertreten. Ein Geschäftstreffen mit internationalen Teilnehmern ist ein guter Anlass, sich der Kleiderordnung zu unterwerfen. In der Industrie verlangen Führungspositionen von Frauen und Männern einen entsprechenden Kleidungsstil. Wenn der Arbeitgeber einen Geschäftserfolg feiert, sollten Beschäftigte besser gekleidet sein, als wenn die Firmensportgruppe zum gemeinsamen Yoga aufruft.

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Der Dresscode orientiert sich neben der Branche häufig am Anlass. Wer zum Kegel-Ausflug mit den lieben Kollegen aufbricht, darf natürlich sportlicher gekleidet sein. Wer zur internationalen Fachmesse fährt, um neue Aufträge an Land zu ziehen, sollte sich bewusst sein, dass gehobene Kleidung für Kompetenz steht.

Beispiele für einen Dresscode

Für Kunden kann die Kleidung der Mitarbeiter sehr wichtig sein. Ein gutes Beispiel sind Mitarbeitende der Deutschen Bahn, die seit vielen Jahren für ihre Uniform bekannt sind. Sie vermitteln Fahrgästen Vertrauen durch ihren Anblick und strahlen Kompetenz und Professionalität aus. Von Flugbegleiterinnen wird weiterhin ein Kostüm oder ein Hosenanzug erwartet. Die Garderobe der Piloten sieht weiterhin Anzüge vor, meistens mit dem Firmenlogo der jeweiligen Fluggesellschaft. Anzug und Kostüm sind in der Bank weiterhin Pflicht für den Alltag. Der Autoverkäufer darf sich inzwischen je nach Unternehmen und Region am Business Casual Look bedienen.

Ein gutsitzendes Sakko, ein schönes Hemd und eine Jeans werden in vielen Autohäusern bereits statt eines Anzuges akzeptiert. Der Kleiderstil sollte zum eigenen Typ passen und nicht zu locker sein. In der Gastronomie setzen sich immer mehr individuelle Teambekleidung durch, beispielsweise T-Shirts mit dem Teamlogo, während der Bestatter auch weiterhin im Anzug erwartet wird.

Business Casual

Für Büro-Angestellte hat sich bereits vor der Pandemie vieles in punkto Kleidung gelockert. Bei Männern darf der klassische Anzug zum Beispiel längst mit Rollkragenpullover oder gutsitzendem Shirt aufgelockert werden. Die Krawatte wird inzwischen auch von Vorstandsvorsitzenden gelegentlich weggelassen und gilt nicht mehr überall als zwingend. Gutsitzende, saubere und ordentliche Kleidung bleiben aber wichtig. Das Outfit darf sich dabei aber an persönlichen Vorlieben orientieren.

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Dass Yoga-Hosen, Leggings und Jogging-Hosen zu Hause bleiben, ist selbstverständlich. Jeans mit ausgefallener Waschung, Nieten oder Löchern sollten lieber im Schrank bleiben. Auch Ugg-Boots, Flip-Flops und Schlappen sollten nicht zum individuellen Style im Büro gehören. Der Casual-Freitag war in vielen Büros schon vor der Pandemie normal, inzwischen hat sich dies zur Casual-Woche ausgeweitet. Casual bezieht sich dabei auf bequemere und locker sitzende Kleidung, die geschickt kombiniert den eigenen Stil unterstreicht.

Tipps für Büro Outfits

Für das eigene Outfit im Büro gilt: Mitarbeiter müssen auf die Qualität der Stoffe und die Verarbeitung achten. Kleidung darf casual sein, sollte aber hochwertig sein. Gefragt sind zum Beispiel gute Stoffe in gedeckten Tönen. T-Shirts mit auffälligen Prints oder Sprüchen sind ein No-Go. Auch dreckige Schuhe haben bei einem Business Casual Look nichts verloren. Der klassische Casual-Look für den Mann besteht aus einem hochwertigen T-Shirt und einer Chino-Stoffhose.

Dazu dürfen weiße (saubere) Sneakers oder Halbschuhe getragen werden. Männer können Sakkos mit T-Shirts und einfarbigen Hemden kombinieren, im Winter sind Rollkragenpullover erlaubt. Bei Frauen ist das Repertoire etwas größer. Die strenge Blusen-Rock-Blazer-Kombination kann durch ein alltägliches Outfit ersetzt werden, statt Bluse ist auch ein schönes Shirt möglich. Mit einem passenden Pencilskirt sind Frauen immer gut gekleidet und können dennoch ein Outfit zusammenstellen, das dem eigenen Style entspricht. Der Blazer kann auch Oversized sein. Wer es schicker mag, trägt einen taillierten Blazer in Kombination mit der klassischen Bluse.

Schrille Farben meiden

Neon-Gelb, helles Pink, schrilles Orange? Das können die nächste Garten-Party zwar tolle Farben sein, im Büro gelten diese Farben aber als absolutes No-Go. Zur Kleiderordnung gehört es, dass im Büro eher gedeckte Farben gefragt sind. Brauntöne, gewisse Blau-Kombinationen oder ein schönes Bordeaux-Rot sind möglich. Auch Beige, Creme, Grau, Grün und ein dunkles Violett sind im Büro chic. Mit dezenten Tönen machen Sie nichts falsch. Kontraste wie Schwarz und Weiß, Blau und Weiß sind durchaus ebenfalls möglich. Es sollte sich dabei aber um gedeckte Nuancen handeln.

Dezente Accessoires wählen

Modeschmuck, schrille Brillen und bunte Halstücher gehören nicht zum Dresscode im Büro. Schöne Accessoires sind dennoch erlaubt und runden ein Outfit sogar ab. Dezenter Gold- und Silberschmuck veredeln den eigenen Kleidungsstil. Grundsätzlich gilt: „Weniger ist mehr“. Gerade in eher konservativen Berufszweigen wie beispielsweise der Bank, sind opulente Halsketten und ausgefallene Ohrringe nicht gerne gesehen.

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Auch den Modernring mit bunten Steinchen sollte man eher zu Hause lassen. Gegen schlichte Silber- und Goldringe spricht aber nichts. Wer beim Juwelier arbeitet, kann natürlich mehr Schmuck tragen. Er sollte aber den Typ unterstreichen und nicht die Person überladen. In der Kreativbranche sind Piercings im Gesicht kein Problem. Ärzte, Handwerker und Pflegepersonal müssen hingegen – allein schon aus Sicherheitsgründen – komplett auf Schmuck verzichten.

Fazit

Der Dresscode im Büro hat sich bereits vor der Pandemie verändert und ist lockerer geworden. Die Corona-Krise hat diesen Trend allerdings befeuert, ohne ihn aufzuweichen. Das oberste Gebot lautet in allen Branchen, dass die Kleidung sauber, ordentlich und hochwertig sein muss. Chic und lässig lassen sich aber heute häufiger miteinander kombinieren. Wer sich unsicher ist, kann den eigenen Chef auch einfach fragen. Wer fragt, verliert nicht, sondern zeigt Interesse an seinem Arbeitgeber. Grundsätzlich gilt, dass beim Kundenkontakt und in klassischen Branchen eher konservativere Kleidung erwünscht sind. Das hat sich auch durch Corona nicht verändert.